Málaga-Costa del Sol

REisevorbereitungen


Die Idee mit Gitarre zu verreisen entstand ganz einfach aus der Überlegung heraus, dass ich sonst 10 Tage lang keine Möglichkeit gehabt hätte zu üben. Das war undenkbar!

Also durchsuchte ich das Internet nach Informationen über das Verreisen per Flieger mit Musikinstrumenten. Da schon feststand, dass ich mit Ryanair fliegen würde, weil die Flugpreise unschlagbar günstig waren, wurde ich schnell fündig. Nach kurzem Recherchieren fand ich heraus, dass ich für die Gitarre einen extra Sitzplatz buchen musste. Das war es mir wert und so hatte ich nicht nur die Gewissheit, dass meiner Gitarre in irgendwelchen Frachträumen nichts passiert, sondern hatte auch gleich einen festen Sitzplatznachbarn. Prima! Mehr Beinfreiheit inklusive!

 

Zum Glück konnte ich zusätzliches Handgepäck dazubuchen ("Priority" nennt Ryanair diese Zusatzbuchung für 7,-), denn neben der Gitarre durfte natürlich auch nicht die Film- und Fotoausrüstung fehlen.

 

Schließlich stellte sich nur noch die Frage wie der Check In für die Gitarre aussieht. Ich selbst konnte schon 60 Tage vor dem Flugtag online einchecken und erhielt somit die Boardkarte. Mit der Gitarrre war das nicht möglich und so musste ich versuchen Ryanair zu kontaktieren. Das allerdings stellte sich im Verlauf als nicht ganz so einfach heraus. Super!... dachte ich, es gibt einen Online Chat. Ganz naiv dachte ich, dass das dann schnell geklärt ist. Nachdem ich 3x vor dem geöffneten Chatfenster saß und Wartezeiten zwischen 60-95 Minuten angezeigt wurden, gab ich diesen Weg auf und versuchte es ganz altmodisch über das Telefon. An insgesamt 4 Tagen versuchte ich es mal mit viel, mal mit wenig Ausdauer jemanden zu erreichen. Immerhin sollten die Telefongebühren von 1,79 EURO/ Min erst mit dem Gespräch beginnnen. Gut so, denn sonst hätte ich jetzt eine saftige Rechnung. Schließlich bekam ich doch noch eine Dame an die Strippe und konnte alles erfragen.

Der Check In für die Gitarre findet am Ryanair Schalter statt! Bitte 2 Stunden vorm Boarding da sein!

 

Es kann losgehen!

 

 

01. 06.2018 Hinreise und Ankunft


Die Reise begann mit bewölktem Himmel über Bendorf. Das vorhergesagte Unwetter für mittags hatte sich schon in der Nacht entladen, und somit verlief die Autofahrt problemlos. Da ich im Vorfeld einen Parkplatz auf einem der 3 möglichen Frankfurt Hahn Parkplätze reserviert hatte, wurde ich das Auto auch ganz entspannt los.  Die 700 m Fußweg trat ich mit Gitarre auf dem Rücken und Koffer hinter mir herziehend an. 

Der Check In der Gitarre stellte sich nach 2x fragen an der Info und dem Ryanair Schalter als recht unkompliziert heraus. An der Gepäckabgabe wurde der Gitarre ein grünes Klebeband verpasst und das war's. Nun ging es weiter zur Sicherheitskontrolle. Da war nicht viel los und die Zubuchung "fast track" erschien etwas unnötig. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und winkten einen zügig durch. Gitarre und Handgepäck liefen auf dem Laufband durch den Scan. Und danach hieß es: Warten am Gate 5!

Mit einer halben Stunde Verspätung startete der Flieger schließlich gegen 17.45. Ich bekam vom Stewart einen extra Gurt für die Gitarre, den ich zum Anschnallen nutzen sollte. Und... die Gitarre musste auf den Fensterplatz!! Der Flug war phasenweise recht turbulent. Dafür war die Aussicht von oben wirklich großartig. Die 3 Stunden Flug vergingen schnell. Neben Süßigkeiten- und Getränkeverkauf wurden unnötiger Weise Parfüm und Kosmetika angeboten. Und sogar ein Losverkauf mit der Chance 1 Mio zu gewinnen bot Ryanair an 😉.


Endlich in Málaga gelandet!

Die Gepäckausgabe ließ etwas auf sich warten, und danach konnte ich bei Europcar den Mietwagen abholen. Der Weg zum  Parkhaus war ein wenig verwirrend im ersten Moment. Aber wenn man sich an die Beschriftung auf dem Boden hielt, dann wurde man geradewegs zu den Mietautos geführt. Ein kleiner roter Seat sollte von da an meine Reise begleiten.

02.06.2018 sehenswürdigkeiten und strand


Nach einem sehr schön ausklingenden Ankunftstag mit leckerem Essen und kühlem Bier, verging die Nacht wie im Nu.

Der Wecker klingelte mich um 9.00 aus dem Bett. Laut Wetter App sollte es den Tag über nicht zu heiß und trocken werden. Also entschloss ich mich erst die "Monumentos" der Stadt zu erkunden. Selbstverständlich begleitete mich die Gitarre. Angefangen am "Mercado de Atarazanas", wo ich über die Vielzahl an frischem Fisch, Obst/Gemüse und Fleisch nur staunen konnte, führte mich mein Weg weiter zur "Catedral de la Encarnación". Durch schmale Gassen und über die Calle Marqués de Laríos gelangte ich zu sehr schönen Plätzen wie dem Plaza de la Constitución oder dem Plaza de la Merced. Mit fortschreitender Stunde füllte sich die Stadt mit immer mehr Menschen und es wurde eng für mich und meine Gitarre. Ich entschied mich für den Touri-Klassiker Alcazaba und das Castillo de Gibralfaro. Diese Festungs- und Palastanlage befindet sich oberhalb von Málaga auf einem Hügel. Auf dem Weg nach oben gibt es einen "Mirador" (Aussichtsplattform), von der man ganz Málaga sehen kann. Sehr eindrucksvoll... und von einem Violinisten mit Despacito untermalt, machte ich die typischen Fotos.

Ich besichtigte die Anlage nicht,  aber dafür fand ich ein sehr schönes Plätzchen um ein bisschen Gitarre zu spielen und dabei auf die Stadt runterzuschauen. Dabei machte ich auch die ersten Videoaufnahmen für ein neues Musikvideo. Währenddessen hatte ich 2 Zuhörer, einen älteren Spanier und sein Labrador. Ansonsten war ich komplett ungestört.

Nach einer kleinen Siesta in der Unterkunft ließ ich Gitarre und Fotoausrüstung dort zurück und machte mich mit dem Auto Richtung Strand auf. Die Straßenführung und das etwas gewöhungsbedürftige Fahrverhalten der Malagueños machten die Fahrt zu einem ganz eigenen Erlebnis.

Eigentlich war mein Ziel Pedregalejo Playa, aber leider war es dort so überfüllt, dass ich das Auto nirgends abstellen konnte und so landete ich im Stadtteil El Palo, einem ursprünglichen Fischerviertel. Der Wind wehte recht heftig und ich fürchtete schon, dass die Wetter App mich im Stich ließ. Der dunkelbraune Sand an der Playa del Palo und die schöne Strandpromenade mit vereinzelten urigen Fischerbooten lud dennoch sofort zum Verweilen und Sonnenbaden ein.

 

Meinen 2. und damit letzten Abend in Málaga verbrachte ich auf dem Plaza de la Merced mit leckerem Essen und noch leckererem Tempranillo. Für alle Vegetarier: es gab tatsächlich ein rein vegetarisches Restaurant (Cañadú Vegetariano).